GEWALT ERKENNEN UND HANDELN

In Deutschland erlebt jede vierte Frau häusliche Gewalt. Zwei Drittel der Betroffenen werden über einen längeren Zeitraum hinweg schwer misshandelt. Vielleicht kennen auch Sie eine Frau, bei der das vorkommt.

 

Viele Menschen wollen in solchen Situationen helfen, stehen der erlebten oder vermuteten Gewalt aber mit einem Gefühl von Hilflosigkeit, Angst oder Ohnmacht gegenüber:

 

Ist es in Ordnung, sich in die Privatsphäre anderer Menschen einzumischen? Bringe ich mich selbst in Gefahr? Was kann ich schon ausrichten? Was soll ich in der konkreten Situation tun?

 

Natürlich gibt es kein Patentrezept wie Sie auf beobachtete oder vermutete Gewalt reagieren sollten.

 

Folgendes sollten Sie jedoch wissen:

 

  1. Eine Gewalthandlung ist eine Straftat, egal wo oder zwischen wem sie ausgeübt wird. Auch Gewalttaten zwischen Partnern sind Straftaten. Sie müssen also nicht fürchten, sich in eine vermeintliche Privatangelegenheit einzumischen.

  2. Rufen Sie die Polizei, wenn Ihre Sicherheit oder die einer anderen Person akut gefährdet ist/sein könnte (z.B.: Sie hören Schreie aus der Nachbarwohnung). Im Zweifelsfall ist das für alle Beteiligten sicherer als vermeintlich heldenhaftes Eingreifen.

  3. Sie können einem Menschen helfen. Betroffene haben häufig aus Scham oder Angst nicht den Mut, sich Hilfe zu holen. Wenn Sie Hilfe anbieten oder sich deutlich gegen häusliche Gewalt positionieren, kann das für eine Betroffene eine sehr bedeutende Geste der Unterstützung sein.

 

Quelle: Flyer „Häusliche Gewalt. Auch Sie können helfen.“ der BIG Koordinierung
http://www.big-berlin.info/medien/haeusliche-gewalt-auch-sie-koennen-helfen

 

HILFE: 06181  1 89 76 64

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